ReiseBilder | KulturTour | Kulturmetropole Leipzig


Es ist eine bewegte Geschichte, auf die die über 800-jährige Stadt Leipzig zurückblicken kann. Bereits im 7. Jahrhundert siedelten sich hier Sorben an. Sie begründeten einen Handelsstützpunkt, dem sie den Namen Lipzk, ”Ort bei den Linden”, gaben. Um 1165 erhielt Leipzig das Stadtrecht und Marktprivilegien und entwickelte sich schnell zu einer bedeutenden Handelsstadt. Das heutige Leipzig präsentiert sich aber nicht nur als dynamische Wirtschafts- und Messestadt, sondern vor allem auch als Kulturmetropole in Mitteldeutschland.


Blick auf die Innenstadt Leipzig | © Andreas Schmidt


Leipzigs Besucher*innen können sich beim Spaziergang bereits in der fußgängerfreundlichen Innenstadt eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten erschließen. So steht am Markt das Alte Rathaus, eines der eindrucksvollsten Renaissancebauwerke in Deutschland. Hier kann man auch eine Ausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums besichtigen. Auf der Rückseite befinden sich die Alte Handelsbörse und das Goethedenkmal. Goethe verbrachte in Leipzig seine Studentenjahre und nannte die Stadt liebevoll sein ”Klein-Paris”. In der Mädler Passage, die seit Jahrhunderten als vornehmste Flaniermeile der Stadt gilt, hat der berühmte Auerbachs Keller sein Domizil. Seit 1525 wird hier Wein ausgeschenkt. Bekannt wurde der Keller vor allem in Verbindung mit der Legende von Faust und Mephisto, die durch den deutschen Nationaldichter Johann Wolfgang von Goethe unsterblich gemacht wurde.


Foto: © W. Schneider

Wege führen immer auch in die Thomaskirche, wo der weltbekannte Thomanerchor seinen Ursprung hat und wo einst Johann Sebastian Bach 27 Jahre lang als Thomaskantor wirkte. Sein Grab befindet sich im Altarraum der Thomaskirche. Beliebt sind die Motetten freitags und samstags mit dem Thomanerchor sowie die Konzerte am Bachdenkmal vor der Kirche in den Monaten Juli und August. Gegenüber der Thomaskirche befindet sich das Bach-Museum. Ein besonderes Erlebnis bieten die Sonntagskonzerte im Mendelssohn-Haus, dem ehemaligen Wohnhaus des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. Es ist das weltweit einzige Mendelssohn-Museum. Der Augustusplatz vereint gleich zwei Leipziger „Musentempel” in Form des Opern- und Gewandhauses. In beiden Häusern spielt das seit über 250 Jahren bestehende, berühmte Leipziger Gewandhausorchester. An das Künstlerpaar Robert und Clara Schumann wird im Schumann-Haus erinnert. In einer kleinen Ausstellung erfahren Besucher mehr über das Leben der Schumanns in Leipzig und die zahlreichen Freunde und Gäste des Paares.

Mehr zu Museen, Musik und Literatur auch auf der Website der Stadt Leipzig


Um die Leipziger Musikgeschichte für Besucher noch besser erlebbar und hörbar zu machen, führt seit Mai 2012 die sogenannte „Notenspur“ durch die Stadt. Der fünf Kilometer lange Rundweg vermittelt Wissenswertes über die Komponisten und die Musikgeschichte der Stadt. 155 in den Boden eingelassene Metallintarsien verbinden Wohn- und Wirkungsstätten berühmter Komponisten.

Der Ursprung der "Notenspur" liegt in der 1998 entstandenen Idee des Projektleiters, einen herausgehoben markierten musikalischen Stadtspaziergang zu initiieren. Nach einigen Anläufen ist seit 2005 ein Netzwerk zur Umsetzung dieser Idee entstanden: die Leipziger Notenspur-Initiative. Um die Bürgerinitiative auf eine rechtlich gesicherte Basis zu stellen, wurde 2008 der Notenspur- Förderverein e.V. gegründet. 2017 wurde der Name in Notenspur Leipzig e.V. geändert. Inzwischen ist die "Notenspur" eine eingetragene Marke und steht als Dachmarke für die gleichnamige Leipziger Bürgerinitiative sowie für den Verein.

Zur Onlinepräsentation der "Notenspur" unter: notenspur-leipzig.de | Abbild: Plakat | Bildlink


Wer sich nicht nur lesend und hörend durch Leipzig bewegen, sondern darüber hinaus selbst erfahren möchte, wie Musik dann auch noch zu Farben wird, ist im Zentrum für digitale Kunst im Kunstkraftwerk Leipzig genau richtig. Denn dort können sich Besucher*innen in einer 360-Grad-Lichtshow von Stefano Fake von Bachs Kompositionen verzaubern lassen:


Mit dem Kunstkraftwerk geteiltes YouTube Video | Website des Kunstkraftwerks


"Kunstinseln" der besonderen Art stellen neben besagtem Kunstkraftwerk u. a. auch die Leipziger Baumwollspinnerei und das Tapetenwerk dar. In den Räumen dieser alten Industriebauten befinden sich Ateliers, Galerien und repräsentative Ausstellungshallen.


Seit 2003 realisiert darüber hinaus der in Sachsen aufgewachsene und in Berlin lebende Künstler Yadegar Asisi die weltgrößten 360°-Panoramen mit einer Höhe von bis zu 32 Metern und einem Umfang von bis zu 110 Metern. Noch bis mindestens Ende 2020 ist auch im ehemaligen Gasometer Leipzig die faszinierende Welt des Mikrokosmos zu bestaunen.

Mit CAROLAS GARTEN thematisiert Asisi den Garten einer verstorbenen Mitarbeiterin und damit auch die großen Fragen des Lebens: Wer sind wir und woher kommen wir? Welche Dinge sind wesentlich im Leben? Gibt es einen Sinn des Lebens?

Yadegar Asisi zu seinem Ansatz: „Der Blick vor die eigenen Füße öffnet den Blick in ein ewig existierendes Universum. Sich dessen ab und zu bewusst zu sein, hilft vielleicht auch sich klar zu werden, ein Bestandteil dieser unendlichen Komplexität und Schönheit zu sein. Für mich ist es immer wieder die Dankbarkeit für dieses Geschenk des Lebens und die Frage nach Verantwortung für sich selbst und seiner Umwelt.“

CAROLAS GARTEN | Eine Rückkehr ins Paradies| Foto: Alle vier Jahreszeiten sind in CAROLAS GARTEN zu entdecken, Foto Tom Schulze © asisi


Außerdem ...

Ob nun höchster Rathausturm Deutschlands, flächenmäßig größter Kopfbahnhof Europas oder älteste Messe der Welt: Leipzig strotzt nur so vor Superlativen, die natürlich auf dieser Seite nicht alle gleichermaßen Beachtung finden können. Deshalb an dieser Stelle ein Downloadangebot der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH mit den Top 100: Leipzig in 100 Superlativen

Unter den Top 100 u. a. auch der Verweis darauf, dass 1989 in Leipzig erstmals eine friedliche Revolution stattfand. Damals gingen mutige Leipziger im Herbst 1989 im Anschluss an das montägliche Friedensgebet in der Nikolaikirche auf die Straße, um gegen die DDR-Diktatur zu demonstrieren. Die größte Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989, an der über 70.000 Menschen teilnahmen, brachte die Entscheidung über den friedlichen Verlauf der Revolution und trug letztendlich zur Wiedervereinigung Deutschlands bei.

Diesem so besonderen Ereignis samt Folgen widmen/ten sich gleich mehrere Ausstellungen in ganz Leipzig. Auch das Kabarett-Theater "Sanftwut" am 21. Oktober mit dem Programm "Durch Traum und Zeit" mit den Gästen aus Dresden. Einige Einblicke:



Autorin des Beitrags: Elisabeth Heller | Oktober 2019

Basis-Info-Quelle: Andreas Schmidt



SurfTipps u. a. m.


Leipzigs Kultur geht online

Das ist Leipzig

Einen musikalischen Ostergruß in Corona-Zeiten schicken der Thomanerchor Leipzig, die Oper Leipzig und das Gewandhausorchester mit dem Schlusschoral aus der Kantate »Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren« BWV 137 von Johann Sebastian Bach in die Online-Welt:





Leipzig – Auf den Spuren der Friedlichen Revolution

Reiseangebot || App-Angebot




Zur Erinnerung und in Würdigung des Jubiläums "30 Jahre Friedliche Revolution" zeigt das Galerie Hotel Leipziger Hof in der 89. Ausstellung in der hauseigenen Galerie Arbeiten - Malerei, Zeichnung und Grafik - die in diesen 30 Jahren in Leipzig entstanden sind.

Die rund 50 - meist neu erworbenen - Bilder der "Leipziger & Neuen Leipziger Schule" ergänzen die Kunstammlung des Galerie-Hotels, die seit 1992 auf inzwischen mehr als 500 Bilder angewachsen ist.

Noch bis zum 19. Januar 2020 ist die Ausstellung im Galerie Hotel Leipziger Hof zu sehen:

Ausstellungsdetails | Hotel-Website




FRITZI

Die Wende-Wunder-Geschichte ist ein einfühlsamer Animationsfilm, der erstmals die Geschehnisse im Leipziger Herbst 1989 aus dem Blickwinkel eines Kindes beschreibt:


Mit "Weltkino" geteilter Trailer | Filmsite